Amphibienteich im Matztal am Eschbach gebaut

Mobiler Amphibienzaun an der Hofstettenstrasse (alljärhlich vom Tiefbauamt des Kantons BL aufgestellt)
Mobiler Amphibienzaun an der Hofstettenstrasse (alljärhlich vom Tiefbauamt des Kantons BL aufgestellt)

 

Zur Entstehungsgeschichte

Seit 2002 führt der Naturschutzverein Ettingen (NSVE) von Ende Februar bis Ende April Erhebungen der Amphibien-Laichzüge an der Hofstettenstrasse und am Hollenrain durch. Dabei werden die Tiere allabendlich hinter dem mobilen Amphibienzaun an der Hofstettenstrasse, auf Quartierstrassen und aus Schächten gesammelt und registriert. Bis zum Jahr 2014 wurden die eingesammelten Tiere in nahen Gartenteichen wieder freigesetzt. Es hat sich aber gezeigt, dass die Gartenteiche im Gebiet Hollen aus verschiedenen Gründen keine sichere Grundlage für das Laichgeschäft der Amphibien bieten.

Bau des Weihers durch Personal des Werkhofs Ettingen im Dezember 2014 (Foto Peter Brodmann)
Bau des Weihers durch Personal des Werkhofs Ettingen im Dezember 2014 (Foto Peter Brodmann)

 

Der NSVE ergriff deshalb die Initiative zum Bau dieses Teiches. Das Land wurde von privater Seite in dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit dem Werkhof Ettingen und mit der finanziellen Beteiligung zu je einem Drittel durch die Einwohnergemeinde, den Basellandschaftlichen Natur- und Vogelschutzverband (BNV) und der Vereinskasse wurde das Projekt des NSVE realisiert, und seit Februar 2015 steht der Teich den Amphibien zur Verfügung.

Der neue Teich am Eschbach am 19. Juli 2016 mit Blick nach Süden (Foto Thomas Tschopp)
Der neue Teich am Eschbach am 19. Juli 2016 mit Blick nach Süden (Foto Thomas Tschopp)

 

Der Teich

Seine Lage ist ideal: sonnig, nahe beim Wald in dem die Amphibien Sommer und Winter verbringen, und der Laichzug der Tiere im Vorfrühling führt nicht über eine befahrene Strasse. Die umgebende Wiese wird zudem ab 2015 extensiv bewirtschaftet. Der Teich stellt deshalb einen sicheren Ort für die Fortpflanzung der Amphibien dar und bewirkt gleichzeitig, dass die Laichwanderung aus dem Waldgebiet oberhalb der Hofstettenstrasse nach Osten abgelenkt wird.

Der neue Teich am 19. Juli 2016 mit Blick nach Nordosten  (Foto Thomas Tschopp)
Der neue Teich am 19. Juli 2016 mit Blick nach Nordosten (Foto Thomas Tschopp)

 

Der Teich hat keinen Ablauf und wird grundsätzlich durch Regenwasser gespeist. Nur wenn der Spiegel infolge Verdunstung sinkt, fliesst Brunnenwasser nach. Somit wird die für die rasche Entwicklung der Amphibien notwendige Wärme des Wassers gewährleistet und der Eintrag von Nährstoffen (übermässige Algenbildung) minimiert. Die stabile Bauweise in Beton erleichtert die Pflege wie z.B. das periodisch notwendige Ausräumen des Faulschlamms.